Hochlandrinder Frankenwald

Hochlandrinder Frankenwald
Standort: Hochlandrind in der Nähe der Frankenwaldhütte bei Kleintettau (Grenze Thüringen/Bayern)
Bildentstehung: Das Oktobermotiv ist am Morgen des 15.04.2022 auf meiner Rennsteigwanderung entstanden. Kurz nach dem Etappenstart in Spechtsbrunn erreicht man die Weiden der Hochlandrinder bei Kleintettau.
Wissenswertes: Im Jahr 1980 wurde die Schottische Hochland- Rinderzucht Frankenwald GmbH gegründet. Seitdem weiden in der Gegend um Kleintettau schottische Hochlandrinder. Ursprüngliches Ziel der Zucht war es der Verbuschung und Versteppung der ehemaligen Kulturflächen entgegenzuwirken. Das Hochlandrind bietet gegenüber anderen Weidetieren den Vorteil, dass deren Haltung wesentlich einfacher ist. Zudem müssen die Hochlandrinder nicht gemolken werden, sie benötigen keine Schur und im Winter keine Stallungen, denn sie kommen auch mit Tiefschnee, karger Kost und Temperaturen bis minus 30°C zurecht. Im Sommer weiden sie das Grasland mit einer Weideausnutzung von ca. 90% sehr sauber und schonend ab und zertreten die Grasnarbe kaum. Das Konzept ging auf und machte Schule, so dass Anfang der 90er Jahre mehr schottische Hochlandrinder in Deutschland beheimatet waren als in ganz Großbritannien. Die erste deutsche Zucht begann jedoch in Kleintettau. Mittlerweile sind die Highlandcattle auch eine touristische Attraktion am Rennsteig geworden.
Die Rennsteigwanderung – Etappe 8:
- Tag 8 – 16.04.2022
Etappe von Brennersgrün nach Blankenstein - Kilometer: 21
- Höhenmeter: 128 aufwärts; 394 abwärts
- Unterkunft am Ziel: Das Bett zu Hause
Guten Morgen aus Brennersgrün.
Heute steht die letzte Etappe meiner Runst an. Das Tagesziel ist Blankenstein. Aber wie bereits die letzten Tage: Zuerst lecker frühstücken. Morgens lieferte Alexander, der Chef der Pizzeria “La Famiglia” persönlich, das Frühstück. Vom Vorabend hatte ich auch noch Pizza übrig – die war mein Proviant für den heutigen Tag. Nach dem Frühstück verabschiedete ich mich von den Pfälzer Freunden und machte mich schon kurz nach 8 Uhr auf den Weg, denn in Blankenstein fuhr der Zug zurück nach Erfurt bereits 16:30 Uhr ab. Am Ortsausgang Brennersgrün führte der Weg wieder in den Wald. Die Sonne schien an diesem klaren Morgen sanft durch die Bäume. Ich folge dem Weg weiter Richtung Grumbach aber laufe am Ort vorbei. Hier steht ein rustikaler Stuhl mit der Aufschrift “Wanderkönig” – ein tolles Fotomotiv. Wenig später treffe ich in einem Waldstück einen ca. 60-jährigen Wanderer, der mir morgens bei kühlen Temperaturen in kurzer Hose entgegen kam. Er sprach mich an und wollte einige Infos zu den Unterkünften haben, die ich auf meiner Wanderung genutzt habe. Er macht die Runst als Probelauf und will im Sommer eine Wandergruppe über den Rennsteig führen. Warum er bei den kühlen Temperaturen in kurzer Hose lief, beantwortete er so, dass er nur eine lange (trockene) Hose dabei hat, die er wegen der Temperaturen allerdings nachts tragen muss. So spart er Gepäck. Geschlafen hat er übrigens ausschließlich in Schutzhütten. Der Weg führt weiter Richtung Osten in die Ortschaft Schlegel. Dort steht der älteste Apfelbaum im Thüringer Wald. Er soll 400 Jahre alt sein. Im April leider noch ohne Laub und Obst.
Ab hier verläuft der Rennsteig nicht mehr durch den Wald, sondern durch Ortschaften, über Hügel und Wiesen – ähnlich wie am ersten Tag nach dem Start in Hörschel. Ich nähere mich also dem Ziel, denn man kann den Ort an der Saale schon von Weitem sehen. Der Weg führt in Blankenstein durch ein Wohngebiet hinab zum Bahnhof. Dahinter geht es an der Touristinformation hinab zum Selbitzplatz mit der Selbitzbrücke. Hier werfe ich meinen Kieselstein von der Werra in die Selbitz/Saale und bin überglücklich angekommen zu sein. Es kommen nun immer mehr Wanderer an, auch die Berliner Freunde. Gemeinsam belohnen wir uns mit einer Thüringer Bratwurst am Wanderstützpunkt. Von ihnen habe ich dann erfahren, dass auch die Familie mit den drei Kindern auf der letzten Etappe war. Also haben sie es auch geschafft. Wunderbar.
Ich lasse mir noch schnell eine Urkunde am Wanderstützpunkt ausdrucken und mache mich los zum Bahnhof. Hier kam nochmal kurz Hektik auf, denn ausgerechnet an diesem Tag gibt es Schienenersatzverkehr bis nach Bad Lobenstein. Es hat aber alles geklappt. Gegen 19 Uhr bin ich wieder gut zu Hause angekommen.
Die Route zur Etappe 8 – sowie die gesamte Rennsteigwanderung – gibt es auf meiner Outdooractive-Seite zum Download:
Ich empfehle Dir das Kartenmaterial von Outdooractive auf Dein Smartphone herunterzuladen. So hast Du auch offline im Wald immer Zugriff auf die gültigen Karten und den Guide. Outdooractive bietet zudem jede Menge Zusatz-Features sowie Rabatte und exklusive Vorteile bei verschiedenen Partnern.
Gut Runst!