Rennsteig Schutzhütte Eichelberg

Rennsteig Schutzhütte Eichelberg
Standort:
Erst einmal ein herzliches Willkommen und vielen Dank, dass Du meinen Fotokalender 2023 erworben hast. Du bist also Wanderfreund, Thüringen-Fan oder einfach nur ein Liebhaber schöner Landschaftsaufnahmen? Dann bist Du hier absolut richtig, denn ich werde Dich die nächsten 12 Monate über den Rennsteig durch den schönen Thüringer Wald, das Thüringer Schiefergebirge und den Frankenwald begleiten.
Bestimmt hast Du den Kalender schon durchgeblättert und weißt vielleicht, dass ich im April 2022 den Rennsteig gewandert bin ‐ 170 km von Hörschel bis nach Blankenstein. Aus der Perspektive meiner eigenen Wanderung zeige ich die schönsten Spots der Route in diesem Fotokalender. Dazu gibt es jeden Monat Informationen, Erfahrungsberichte, Tipps zu den jeweiligen Etappen und vieles weiteres Bildmaterial.
An dieser Stelle möchte ich kurz erläutern, wie die QR-Codes auf den Monatsblättern unten rechts funktionieren. Durch Scannen des QR-Codes erreicht man die jeweilige digitale Monatsseite des Kalenders. Diese Seiten werden immer am letzten Tag des Monats für den Folgemonat freigeschaltet – so bleibt es das ganze Jahr spannend. Wer allerdings ungeduldig ist, kann gern meinen kleinen Reisebericht zur Rennsteigwanderung auf der Seite rennsteig.de lesen. Zudem gibt es auf dem letzten Kalenderblatt einen QR-Code, über den Du jederzeit meine gesamte Wandertour auf Outdooractive.de abrufen kannst. Hier gibt es zahlreiche Informationen, Wegbeschreibungen, Höhenprofile und das Kartenmaterial zum Download sowohl für die Gesamtstrecke als auch die einzelnen 8 Etappen. Hinweis an dieser Stelle: Möchtest Du Deine Rennsteig-Tour oder einzelne Etappen mit meinem Kartenmaterial von Outdooractive.de erwandern, empfehle ich den Download der jeweiligen Karten auf das Smartphone. So hast Du auch offline im Wald immer Zugriff auf die gültigen Karten und den Guide.
Ich wünsche Dir das gesamte Jahr 2023 ganz viel Spaß mit meinem Fotokalender und freue mich über ein Feedback auf Google, Instagram, Facebook oder per Mail. Auch bei Fragen kannst Du Dich gern an mich wenden.
Wissenswertes:
Der Rennsteig ist ein Kammweg im Thüringer Wald und der älteste Weitwanderweg Deutschlands. Jährlich wandern die ca. 170 km ungefähr 100.000 Wanderer. Und seit April 2022 gehöre auch ich dazu.
Die erste dokumentierte durchgehende Wanderung unternahm Julius von Plänckner im Jahr 1829. In fünf Tagen wanderte er von Blankenstein nach Hörschel und begründete damit die touristische Nutzung des Rennsteiges. Als Kartograph und Topograph ermittelte er den topographischen Anfangs- und Endpunkt und definierte bei seiner Wanderung den Verlauf des heutigen Wanderweges. Die Erfahrungen seiner Reise wurden im Jahr 1832 zusammen mit einer Rennsteigkarte im “Taschenbuch für Reisende durch den Thüringerwald” veröffentlicht.
Seinen Ursprung hat der Rennsteig im Hauptmassiv des Thüringer Waldes. Erstmals wurde er im Jahr 1330 in einer Verkaufsurkunde von Landflächen der Reichsabtei Hersfeld in Schmalkalden als “Rynnestig” erwähnt. Der Rennsteig hatte schon immer eine Bedeutung als Grenz-, Handels- und Fahrweg sowie Verbindungsweg verschiedener Passübergänge. Es wird vermutet, dass die Bezeichnung auf den Begriff “rain” zurückgeht, der in der Jägersprache eine Grenze bezeichnet. Die Kammlinie ist aber auch natürliche Wasserscheide und bildet zudem die Abgrenzung zwischen dem Thüringer- und Frankenwald. Im Laufe der Jahrhunderte spielte der Rennsteig immer wieder bei Auseinandersetzungen über die Abgrenzung von Hoheitsgebieten eine wichtige Rolle und wurde daher urkundlich sehr oft erwähnt. Die Benennung der Kammlinie als “Rennsteig” reichte geografisch erst ab dem 15. Jahrhundert Richtung Osten und schloss im 16. Jahrhundert die Gegenden um Allzunah und Neustadt ein. So wurde der Rennsteig im ausgehenden Mittelalter immer öfter als zusammenhängende Kammlinie erwähnt und wuchs Stück für Stück zusammen. Im Laufe der Jahrhunderte erkannten verschiedene Adelgeschlechter neben der wirtschaftlichen auch die militärische Bedeutung der Kammlinie als Verbindung zwischen Hessen und Franken bis nach Böhmen. Nach dem Dreißigjährigen Krieg ließ Herzog Ernst der Fromme von Sachsen-Gotha den Rennsteig auf seiner gesamten Länge erforschen, vermessen und kartieren um schnelle Truppenbewegungen im Schutze des Waldes vornehmen zu können. Im Jahr 1703 verfasste Christian Juncker die erste ausführliche Rennsteigbeschreibung, die jedoch aus militärischen Gründen lange Zeit unter Verschluss gehalten wurde. Erst mit der durch Julius von Plänckner dokumentierten ersten Rennsteigwanderung im Jahr 1829 wurde der Grundstein für den Rennsteigtourismus gelegt. 1896 wurde der Rennsteigverein in Steinbach am Wald gegründet. Seine Zweckbestimmung war die Erschließung, Betreuung und Erforschung des historischen Höhenweges. Fortan wurden die damals 168 Kilometer lange Gesamtstrecke in sechs Tagesmärsche mit durchschnittlich 25 bis 30 Kilometer Länge eingeteilt. Die Teilung Deutschlands führte ab dem Jahr 1952 dazu, dass Hörschel aufgrund der unmittelbaren Nähe zur Grenze zum Sperrgebiet erklärt wurde. Der Rennsteigbeginn wurde zum Vachaer Stein “verlegt”. Ab hier konnten nur noch ca. 120 Kilometer bewandert werden, denn auch der Rennsteigverlauf durch den Frankenwald war aufgrund der innerdeutschen Grenzziehung nicht möglich. Offizielles Ende einer ostdeutschen Rennsteigwanderung durch den Thüringer Wald und das Thüringer Schiefergebirge war Neuhaus am Rennweg. Ende der 1960er Jahre wurde ein Programm zur Erhaltung des Rennsteiges und Entwicklung des Fremdenverkehrs aufgelegt und das Gebiet um den Kammweg touristisch, kulturell und sportlich erschlossen. Der 1973 erstmals ausgetragene Guths-Muths-Rennsteiglauf hat sich bis heute mit zum größten Crosslauf Europas entwickelt. Am 08.04.1990 fand nach mehr als 40 Jahren die erste grenzüberschreitende Rennsteigwanderung statt und führte von Blankenstein über bayerisches Gebiet nach Spechtsbrunn.
Heute ist der Rennsteig als Wanderweg perfekt kartographiert und ausgeschildert. Das weiße “R” kennzeichnet den Verlauf des Kammweges als Wanderroute und ist Symbol für den Rennsteig geworden.