Sonnenaufgang in Wandersleben

Sonnenaufgang in Wandersleben
Standort:
Der Drei Gleichen Blick auf dem Kaffberg oberhalb der Burg Gleichen
Bildentstehung:
Es ist Ende Januar. Etwas Schnee liegt und für den Morgen des 27.01. war ein fast wolkenfreier Himmel vorhergesagt. Beste Voraussetzungen für eine Fototour zum Sonnenaufgang. Sonntagmorgen um 6 Uhr ging es los. Die Fahrt bis zum Parkplatz am Freudental dauerte ca. 20 Minuten (Koordinaten für das Navi: 50.883341, 10.843419). Dort parkt man sehr gut und kann von diesem Startpunkt aus neben dem “Drei Gleichen Blick” auch alle Burgen gut erreichen. Ab dem Parkplatz kann man sich die Route 1 bis zum „Drei Gleichen Blick“ bequem über die App Outdooractive anzeigen lassen.
Mein Tipp: Den Kartenausschnitt vorher herunterladen, denn nicht immer ist im Wald das Mobilfunknetz verfügbar.
Der 1,7 km lange Weg durch den Wald geht leicht bergauf. Nach ca. 30 Minuten und 100 Höhenmetern hatte ich den Drei Gleichen Blick erreicht. Die Aussicht von dort ist echt genial und der Sonnenaufgang belohnte mal wieder das frühe Aufstehen. Für mich ging es danach zurück nach Hause – lecker frühstücken. Aber wer nicht genug bekommen kann, startet von dort mit der Route 2 die komplette Drei Gleichen Tour (ca. 14 km).
Beide Routen habe ich euch hier zusammengestellt.
Ich wünsche viel Spaß beim wandern und entdecken. Zeigt mir gern Bilder von eurer Tour auf Instagram unter #friemarphotography oder verlinkt mich.
Geschichte und Sage:
Das Drei Gleichen Gebiet mit der Burg Gleichen, der Mühlburg und der Veste Wachsenburg gehört zum nationalen Geopark Thüringen Inselsberg und liegt zwischen Gotha und Erfurt. Die Burgen wurden zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert erbaut und lagen strategisch günstig in der Nähe der mittelalterlichen Handelsstraße “Via Regia”. Heute ist nur noch die Veste Wachsenburg intakt und beherbergt ein Hotel mit Restaurant. Die Mühlburg gilt als ältestes erhaltenes Bauwerk Thüringens. Auf dem Burggelände befindet sich ein Museum. Im Wehrturm der Burg Gleichen bei Wandersleben befindet sich auf vier Etagen eine Ausstellung zur Burggeschichte und der Umgebung des Drei Gleichen Gebietes. Von jeder Burg hat man einen ausgezeichneten Blick zu den Nachbarburgen und auf das gesamte Drei Gleichen Gebiet.
Der Sage nach wurde Graf Ernst III. von Gleichen – auch Graf von Gleichen genannt und Namensgeber der Burg Gleichen – auf einem Kreuzzug im Heiligen Land gefangen genommen und war dort viele Jahre Sklave eines Sultans. Die Tochter des Sultans verliebte sich in den Graf und versprach ihm, ihn zur Flucht zu verhelfen, wenn er sie mit nach Thüringen nehme. Er erzählte ihr von seiner Ehefrau und den Kindern in der Heimat. Für die Sultanstochter war es jedoch nicht ungewöhnlich, dass ein Mann mehrere Frauen hatte, denn so kannte sie es aus dem Orient. Seinem christlichen Glauben verpflichtet sprach er beim Papst vor. Der Graf erhielt den Segen für diese Dreierbeziehung. Der Graf hoffte zudem auf Verständnis seiner Ehefrau in Thüringen, denn ohne die Sultanstochter wäre er womöglich nicht mehr am Leben. Alle drei trafen sich bei seiner Rückkehr im Freudental am Fuße der Burg Gleichen. Der Sage nach gewannen sich die beiden Frauen “herzinniglich lieb”. Fortan war er der “zweibeweibte” Graf und teilte mit ihnen Tisch und Bett bis zu seinem Tod. Eine Grabplatte im Erfurter Dom zeigt den Graf mit seinen zwei Frauen.
Quelle: